Hof Huckfeldt
Der Hof Huckfeldt an der Krückau hat eine lange Tradition. Am 01. Februar 1705 wurde der Hof von der Familie Huckfeldt erworben und bis 2014 traditionell als agrarwirtschaftlicher Milch-Betrieb in neunter Generation geführt.
2014 hat Bernd Huckfeldt die Milchwirtschaft komplett zurückgefahren und sich danach ausschliesslich auf die Mutterkuh-Haltung am naturbelassenen Oberlauf der Krückau spezialisiert. 35 Mutterkühe (zum größten Teil rote Angus-Rinder) laufen nun acht Monate auf den Niederungswiesen; vier Monate über den Winter werden sie im Stall untergebracht, da die Wiesen dann für die Kühe einfach zu feucht sind. Im Stall kommen zum grössten Teil die Kälber zur Welt; diese bekommen dann eine Woche im Schutz des Stalls Zeit, sich intensiv an die Mutter zu binden, bevor sie in die Herde integriert werden. Zwei Deckbullen (rote Angus-Rinder) sorgen per Natursprung für den jährlichen Nachwuchs.
18 ha Grünland-Wiesen hat Bernd Huckfeldt neben seinem eigenen Land (45 ha) für die natürlich Haltung seiner Kuhherde von der „Stiftung Naturschutz“ dazu gepachtet.
Die extensive Bewirtschaftung durch die Mutterkühe ist für die Feuchtwiesen an der Krückau von der Stiftung Naturschutz ein echter Gewinn, denn nach der Regenerierung der Parzellen halten die Kühe den Bewuchs natürlich niedrig, so dass sich vormals ansässige Populationen von Bodenbrütern wie Braunkelchen, Kiebitz u.v.m. sowie selten gewordene Reptilien wieder in diesem Lebensraum ansiedeln können und sich wieder ausbreiten.
Seit 2022 ist der Hof Huckfeldt zudem ein zertifizierter Bio-Betrieb, wodurch die natürliche Haltung der Kuhherde nun auch formal bestätigt wird. Die Huckfeldt-Kühe und die Bullen werden ganzjährig mit Grün-Futter aus eigener Produktion versorgt; d.h. das komplette Futter wird auf dem eigenen Land erwirtschaftet und als Dünger dient ausschließlich die Gülle, bzw. der Mist aus dem Stall/auf der Weide - was einer klassischen Kreislaufwirtschaft entspricht.
Bernd Huckfeldt ist leidenschaftlicher Züchter und liebt die Arbeit rund um die natürliche Mutterkuh-Haltung auf den Krückau-Feuchtwiesen.
Die männlichen Kälber werden mit 6 bis 10 Monaten bei ihren Müttern an einen in der Region ansässigen Bullenmast-Betrieb verkauft. Vielversprechende Kuhkälber werden in die bestehende Herde integriert und die anderen Kuhkälber werden - auch nach 6 bis 10 Monaten in Mutterkuh-Haltung in andere regionale Zucht - oder Mastbetriebe verkauft.
